Was ist Dekubitus
Was ist eigentlich Dekubitus? Wie entsteht ein Dekubitus und kann man ihn verhindern, bevor er zu stark wird? Wie heilt man den Dekubitus?
Ein Dekubitus ist ein Druckgeschwür, welches durch einen physischen Druck entsteht zum Teil schwerwiegende Folgen haben kann. Wenn man nicht aufpasst, kann ein Dekubitus unter Umständen so stark werden, dass ein langer Klinikaufenthalt notwendig wird. Sobald erste Anzeichen eines Dekubitus bestehen, sollte schnellstmöglich gehandelt werden, um einen schweren Verlauf vorzubeugen.
Voraussetzungen für einen Dekubitus
Wie oben schon erwähnt wurde, ist ein Dekubitus ein sogenanntes Druckgeschwür. Starker und lang anhaltender Druck auf eine Stelle bewirkt, dass die Blutzirkulation in der Haut und die Versorgung der Hautschichten mit Nährstoffen und Sauerstoff unterbrochen.
Je nach körperlichem Zustand kann die Haut und das unterliegende Gewebe dies unterschiedlich lang aushalten. In der Regel beträgt diese Zeit zwischen wenigen Stunden bis einige Tage. Wenn die Hautschichten nicht mehr versorgt werden, fangen diese allmählich an abzusterben. Wenn jetzt noch sogenannte Scherkräfte hinzu kommen, z.b. im Rollstuhl beim Überfahren von Bodenunebenheiten oder im Bett durch das leichte aber permanente Herunterrutschen von einen aufgerichtetem Kopfteil, ist die mechanische Einwirkung auf die betroffene Stelle perfekt. Eine Person, die sich nicht mehr selbst ausreichend oft selbst umlagern oder umsetzen kann, ist dann von einem Dekubitus besonders bedroht.
Erste Anzeichen eines bevorstehenden Druckgeschwürs sind Rötungen an Hautstellen oder bereits helle Stellen, die bei einem Drucktest mit dem Finger ihre Farbe nicht mehr ändern. Für einen Hausarztbesuch ist jetzt höchste Eile geboten, um einem drohenden Dekubitus entgegenzuwirken.
Dekubitus-Stadien nach ICD-10
Diese Stellen sind stark von Dekubitus betroffen
Besonders betroffen sind die Bereiche am Körper, bei denen zwischen Haut und Knochen kaum weiteres Gewebe vorhanden ist. Dort wird ein auftretender, länger anhaltender Druck und auftretende Schwerkräfte kaum durch Gewebe abgepuffert werden. Zu diesen Stellen zählen u.a. Sitzhöcker, Fersen, Hüfte und Schultern. Bei diesen Stellen tritt am menschlichen Körper besonders oft ein Dekubitus durch Sitzen und Liegen auf.
Diese Hilfsmittel helfen gegen Dekubitus
Gegen einen Dekubitus helfen sogenannte Antidekubitus-Hilfsmittel, die von der Krankenkasse übernommen werden. Sie besitzen alle eine Hilfsmittelnummer und sind besonders auf den jeweiligen Zweck getestet worden.
Liegen Für das Liegen im Bett hilft eine AD-Matratze (Antidekubitusmatratze). Diese haben je nach Zweck einen unterschiedlichen Aufbau der Schaumstoffstruktur oder sind gar Luftsysteme mit wechselndem Druck.
Sitzen Eine Person, welche tagtäglich im Rollstuhl sitzt, unterliegt einer erhöhten Dekubitusgefahr an den Sitzhöckern. Dagegen gibt es spezielle AD-Sitzkissen für Rollstühle.
Worterklärung
• Lagerung bedeutet, dass die Position z.B. einer liegender Person geändert werden muss um nicht ständig z.B. auf einer Seite zu liegen und die Durchblutung an den Druckstellen wirder zuzulassen.
• Sepsis bedeutet, dass eine Blutvergiftung vorliegt.
• AD bedeutet Antidekubitus
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